Käferclub Obergrafendorf

Ein neues Faltdach einbauen

So ein Faltdach ist schon eine feine Sache. Daher ab zum nächsten Teilemarkt und Augen auf! Irgend wer hat sicher ein passendes Angebot. Das ist nur eine Frage der Zeit.

Vorab:
Beim Ankauf eines Dachausschnittes sollten folgende Bestandteile vorhanden sein:
*) Blech-Dachausschnitt, mindestens 5 cm um den Randverlauf des Faltdaches ausgeschnitten
*) Metallverbindung zwischen Verriegelungsaufnahme und vorderem Dachquerträger
*) die Verstärkungen an den vorderen Ecken dürfen auch nicht fehlen.
*) die beiden Führungsschienen bestehen aus Senkkopf-Befestigungsschrauben plus hintere Befestigungsschiene plus Faltdach mit Gestänge und Schließmechanismus.

Zuerst musst Du den Blechteil des neuen Daches genau abschneiden, sodass überall eine schön parallel zum Rahmen verlaufende Kante entsteht. Die Langlöcher hinten bleiben zunächst erhalten.

Nun kannst Du den Umriss des Dachausschnittes auf das geschlossene Blechdach zeichnen. Das Blech sollte dann so geschnitten werden, dass vorne und an den Seiten jeweils gut ein Zentimeter ein Rand nach innen steht. Die hintere Kante muss erheblich breiter bleiben, damit Du später die Langlöcher in die Original-Dachhaut bohren kannst. Optimal arbeiten kannst Du nur, wenn die Sitze vorher ausgebaut wurden.
Beim Anpassen des Originaldaches an das Faltdachblech dienen die Verstärkungen an den Ecken als Orientierungshilfe. In der Mitte der Dachluke solltest Du ein Loch (40x40cm) in den Dachhimmel schneiden. Die aus Draht bestehenden Spannteile nimmst Du vorsichtig heraus und hebst sie auf.
Sobald der Faltdach-Ausschnitt gut auf dem Originaldach aufliegt, kannst Du die Langlöcher markieren und den gesamten Faltdachausschnitt anzeichnen. Danach kannst Du die Langlöcher am Faltdachblech wegschneiden. Auch hier muss das Originalblech rund einen Zentimeter überlappen. Das Stück Blech mit den Langlöchern wird noch gebraucht!


So sieht das Originaldach aus, wenn die Langlöcher gebohrt und ausgefeilt sind und an jedem Rand eine Überlappung von einem Zentimeter ist.
Mit einer Absetzzange kannst Du jetzt den überlappenden Rand bearbeiten, damit nachher das Faltdachblech mit dem Originalblech eine Flucht ergibt.
Nun kannst Du am besten mittels Schutzgas-Schweißgerät das Faltdachblech und das Originalblech zusammen schweißen und die Schweißpunkte mit einer Flex vorsichtig abschleifen.
Nach dem Flexen solltest Du die blanken Stellen der Dachhaut verzinnen. Dazu brauchst Du eine Lötlampe, eine Hartholzspachtel und einen Zinnhobel. Zum Verarbeiten gibt es Zinnstangen, die Du erhitzt und somit auf die Unebenheiten tropfen lassen kannst. Überschüssiges Material wird dann weg gehobelt.


Nach dem Verzinnen kommt der Glasfaserspachtel zum Einsatz.


Feinspachteln kannst Du mit Polyesterkitt, der dann mit Schleifpapier (80/120/200/400) eine optimale Oberfläche ergeben soll.
Falls beim Spachteln einige der Langlöcher verschlossen wurden, kannst Du mit dem abgeschnittenen Blechstreifen diese wieder leicht aufspüren. Danach geht´s entweder ab in die Lackierbox oder zum Sattler, der das Faltdach noch überarbeiten kann.

Diese Anleitung wurde von Helmut Horn, dem Autor der "Bodengruppentherapie" zur Verfügung gestellt.
Weitere hilfreiche Informationen sind in dem Buch zu finden, das unter anderem hier bestellt werden kann.