Käferclub Obergrafendorf

Karosseriearbeiten zuhause erledigen

Im Laufe der Jahre sammelt jedes Auto eine ganze Reihe von kleinen und größeren Beschädigungen an der Karosserie, die bei der Restauration viel Zeit und viel Geduld von uns verlangen. Für die Bearbeitung von Dellen und anderen Unebenheiten gibt es bereits vielfältiges Werkzeug, das auch für Hobby-Bastler erschwinglich ist.
Wir haben einige Spezialwerkzeuge getestet und zeigen hier, was wir heraus gefunden haben.

Vorab:
Bevor es richtig losgeht, muss die Oberfläche gründlich gereinigt werden. Um sicher zu gehen, dass wir keine Roststellen übersehen, entfernen wir im Bereich der Delle den gesamten Lack samt Grundierung.

Ausgangslage:
Als erstes haben wir uns ein Set angesehen, das eine einfache Handhabung und zuverlässige Entfernung von kleineren Dellen verspricht. Nach gründlicher Reinigung der Oberfläche haben wir mit dem mitgelieferten Kleber das mittlere Stück auf die tiefste Stelle der Delle geklebt. Durch Drehen der oberen Flügelmutter konnten wir die Delle aber nicht ganz raus bringen. Dieses bereits etwas größere Geschütz verschweißt einen Drahtstift an der Karosserie. Darüber wird dann ein Handgriff gestülpt und kräftig angezogen.
Mit dem mitgelieferten Handstück kamen wir leider nicht sehr weit. Mit dem etwas stärkeren Handstück konnten wir die Delle an der Frontschürze fast vollständig wieder raus holen. Am Kofferraumdeckel brauchten wir mehrere Drahtstifte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Insgesamt eine sehr praktikable Lösung! Karosseriespengler arbeiten sehr gerne mit verschiedenen Spezialhämmern und den dazu gehörigen Gegenstücken. Den Feinschliff sollten diese Werkzeuge herstellen.
 
Hier gibt es zwei Arbeitsweisen:
Man kann das Gegenstück mit dem Hammer auf die zu bearbeitende Stelle schlagen oder wie in der Abbildung das Metall mit dem Hammer direkt bearbeiten und mit dem Gegenstück für eine möglichst glatte Oberfläche sorgen.
Das blanke Metall haben wir mit Zinkspray versiegelt und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.  

Fazit:
Auch wenn die Variante mit den verschweißten Drahtstiften etwas aufwendiger ist, konnten wir insgesamt schneller ein gutes Ergebnis erzielen. Werden den Umgang mit den Spezialhämmern beherrscht wird aber höchst wahrscheinlich auch ohne auskommen.


Bildquelle: Volksworld 2003